Nach der Vorpremiere in kleinem Rahmen in Bremen am letzten Donnerstag ging es am Wochenende beim Festival Musik und Politik auf die grosse Bühne in Berlin. Szenenapplaus und eine Zugabe, hinter der Bühne Umarmungen und natürlich eine lange Nacht. Am Sonntag spielten Felix und Michael dann noch in kleinem Kreis in Wulkow bei Frankfurt / Oder. Mittlerweile gibt es auch erste Reaktionen: „Grandios“, „Beeindruckend“!
„Die Grenzgänger beschränkten sich nicht auf eine dokumentarisch motivierte Auswahl, es ist auch kein simples Friedenslieder-Programm. Vielmehr scheinen sie auf der Bühne die Desillusionierung, die Erstarrung, das Entsetzen zu durchleben, aber auch den Galgenhumor und den Spott jener Zeit.“
Auch das Akkordeon von Felix Kroll erstirbt auf einen Schlag. Bis auf einen leisen Pfeifton, einem Tinitus nach einer Explosion. Und dann spielt sich leise und brüchig die Spieluhr-Meldodie von „Maikäfer flieg!“ hinein, wie benommen singt Zachcial das uralte Kinderlied mit dem neuen Text vom Zeppelin, der Bomben werfen soll über Engeland. Eine zerfetzte Melodie, die übers Schlachtfeld weht – ganz still ist es im Saal. Es ist der wohl stärkste Moment in diesem Programm mit Liedern aus dem ersten Weltkrieg.